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Historie
Prinz Leopold von Bayern

Leopold Rupprecht Ludwig Ferdinand Adalbert Friedrich Prinz von Bayern ist Ur-Ur-Urenkel von König Ludwig I. und Nachkomme dessen vierten Sohnes Adalbert Wilhelm von Bayern. Als Rennfahrer wurde er berühmt unter dem Namen „Poldi“. Erste Bergrennen bestritt Poldi mit seinem privaten Opel Kadett.

1969 wechselte er zum Rundstreckensport. Er startete in der DRM und zwischen 1986 und 1992 in der DTM. Auch startete er 3 x bei den 24 h von Le Mans. Im Jahr 1983 fuhr er den BMW M1 von Brun Motorsport in Warsteiner-Farben. Beim 24-Stunden-Rennen 1984 erreichte er auf einem Porsche 956 zusammen mit Walter Brun und Bob Akin Gesamtrang vier.

In der DTM startete er für das BMW-Team Isert. Ab 1986 war er ausschließlich auf BMW-Fahrzeugen im Einsatz und ist heute noch Markenrepräsentant für BMW. Insgesamt erzielte „Prinz Leopold“ in seiner Karriere als Rennfahrer über 120 Siege. Berühmt wurde er nicht nur als Rennfahrer, sondern auch als Mitglied des legendären „Trio Infernale“. Das Trio aus ihm und seinen Kollegen und Freunden Hans-Joachim Stuck und Dieter Quester war bekannt für die Streiche, die sie vor allem in den Fahrerlagern anderen Kollegen spielten.

40 Jahre DTM

Von 1972 bis 1985 gab es in Deutschland die Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM). An dieser Rennserie nahmen ursprünglich seriennahe Tourenwagen teil. Im Jahr 1977 erreichte die DRM mit Einführung von Gruppe 5-Fahrzeugen ihren Höhepunkt. Sie wurde in zwei Klassen ausgetragen. Die große Division beherrschten die Porsche 935. Das meiste Feuerwerk fand in der kleinen Klasse statt. BMW startete dort mit dem BMW 320 (E21). Im Juniorteam fuhren die drei frischgebackenen BMW-Junioren Marc Surer, Eddie Cheever und Manfred Winkelhock. Die Ford-Tuning-Schmiede Zakspeed baute auf Basis des Escorts (Mk2) ein Gruppe 5-Fahrzeug auf. Von den serienmäßigen Limousinen blieb allerdings bis auf die Fahrgastzelle und die Form kaum mehr etwas übrig. Im Juli 1978 lud Zakspeed sein jüngstes Kind aus dem Transporter, eine extreme Version des Ford Capri. Auch Schnitzer entwickelt in dreimonatiger Aufbauzeit einen neuen Gruppe 5-BMW 320, der wie der erfolgreiche Capri einen Gitterrohrrahmen und eine abgesenkte Gürtellinie hatte, ein reines Silhouette-Auto. Die Starterzahlen gingen zurück, da die Kosten immer höher stiegen. Und ab 1982 fuhren die neuen Gruppe-C-Rennwagen in der DRM.

Die damalige Oberste Nationale Sportkommission für den Automobilsport in Deutschland (ONS) reagierte und entwickelte wieder ein Reglement für seriennahe kostengünstigere Tourenwagen: Die ab 1984 als Deutsche Produktionswagenmeisterschaft durchgeführte und ab 1986 umbenannte Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft.

1984

In der neuen Top-Serie für Tourenwagen wurden Fahrzeuge der Gruppe A eingesetzt, kombiniert mit Anpassungen für Gewicht und Reifenbreite, um größere Chancengleichheit zu ermöglichen. Die erste Saison zeigte spannende Rennen, sieben verschiedene Autotypen gewannen und das Teilnehmerfeld wuchs auf 40 Autos an. Am Start waren BMW 635 CSi und 323i, Alfa Romeo Alfetta GTV, Rover Vitesse, Chevrolet Camaro und Volvo 240 Turbo. Erster Meister wurde Volker Strycek auf BMW 635 CSi.

1985

Im zweiten Jahr der DPM wurde die Meisterschaft international ausgeschrieben. So ging der Gesamtsieg nach Schweden. Meister wurde der Schwede Per Stureson im „Kohlekasten“ Volvo 240 Turbo. Viel Eindruck machten die werksunterstützten Ford Sierra. Zum Ende der Saison 1985 wurde die Deutsche Produktionswagen-Meisterschaft beendet und zu Beginn 1986 in Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) umbenannt. Die beiden DPM-Meisterschaften 1984 und 1985 werden daher offiziell zur DTM gezählt.

1986

Jetzt lief die Serie unter dem Namen „Deutsche Tourenwagen Meisterschaft“(DTM). Der Däne Kurt Thiim holte mit dem Rover Vitesse auf Anhieb den Titel. Drei Teams brachten den Mercedes 190 E 2.3-16 an den Start – es begann die „Sternzeit“ in der DTM.

1987

1987 wurde erstmals eine Weltmeisterschaft der Tourenwagen ausgetragen. Und genau dafür baute BMW den M3. Allerdings nicht ganz so, wie er auf die Straße kam: Statt 200 PS leistete der 2,3 Liter Motor in den Wettbewerbsautos bis zu 300 PS bei 8.200/min. BMW ging nicht mit einem eigenen Team an den Start, sondern unterstützte eine Reihe namhafter Rennställe: Schnitzer, Linder, Zackspeed und Bigazzi. Natürlich brachte BMW den M3 auch in der DTM an den Start. In einem dramatischen Finale im letzten Rennen sicherte sich Eric van der Poele mit dem neuen M3 gleich den Titel vor Manuel Reuter auf Ford.

1988

Mit BMW, Ford, Mercedes-Benz und Opel gingen 1988 gleich vier Hersteller an den Start. Ford setzte weiterhin auf Turbo-Technik. Die Meisterschaft war hart umkämpft. Vor dem letzten Rennen hatten noch vier Fahrer von 3 verschiedenen Marken Titelchancen. Am Ende setze sich Klaus Ludwig im Sierra des Grab-Teams durch. Dritter wurde Armin Hahne. Da Ford leistungsmäßig überlegen war, gab es Streitigkeiten wegen der Gewichtseinstufung.

1989

Langsam aber sicher bewegte sich die DTM in Richtung Deutschlands Königsserie. Insgesamt wurden 22 Rennen in Deutschland und Belgien mit jeweils zwei Läufen an einem der 11 Rennwochenenden gefahren. Opel erzielte mit dem Kadett einige ermutigende Ergebnisse, hatte aber nichts mit Rennsiegen zu tun. Zwei Jahre nach seinem Doppelerfolg in der Tourenwagen-WM und -EM gewann der Italiener Roberto Ravaglia auch die DTM. Klaus Ludwig war als amtierender Meister überraschend von Ford zu Mercedes gewechselt. Ford zog sich Ende der Saison nach Querelen ums Reglement aus der Meisterschaft zurück.

1990

Die DTM im Jahr 1990: Vier Werksteams für BMW mit jeweils bis zu drei Fahrzeugen; vier Werksduos von Mercedes; zwei neue Omegas für Opel; und ein einziger allradgetriebener Audi V8 für Hans-Joachim Stuck; es schien, als stünden die Chancen gegen ihn. Strietzel sicherte jedoch die Meisterschaft dank perfekter Teamtaktik von Audi, die in den letzten paar Rennen zusätzlich Autos eingesetzt hatten.

1991

Als erstem Hersteller in der Geschichte der DTM gelang es Audi, den DTM-Titel erfolgreich zu verteidigen. Frank Biela siegte mit dem V8 Quattro. Klaus Ludwig, jetzt auf Mercedes, machte sich Hoffnung auf die Meisterschaft, doch regnerisches Wetter beim Abschlussrennen auf dem Hockenheimring machte den allradgetriebenen Audi unschlagbar.

1992

Es war das Jahr von Mercedes. Der 190 E 2.5-16 Evo2 siegte 16 mal. Klaus Ludwig holte den Titel. Keke Rosberg feierte in der neunjährigen DTM-Historie als erster ehemaliger Formel-1-Weltmeister ebenso einen Triumph wie Ellen Lohr, die bis heute als einzige Frau ein DTM-Rennen gewann. Audi stieg bereits vorzeitig während der laufenden Saison aus der DTM aus. Die Kurbelwelle sorgte für erhitzte Gemüter. Konkret hatte Audi eine Kurbelwelle mit 180° Zapfenversatz entwickelt statt der 90°, die im Serien-V8 steckten. Audi hatte dabei ein wenig getrickst, eine Lücke im Reglement genutzt. Noch vor dem Heimspiel der Ingolstädter auf dem Nürnberger Norisring platzten gleich zwei Bomben: Das Berufungsgericht der ONS als Sporthoheit kam plötzlich und völlig unerwartet zu dem Urteil, die umstrittene Kurbelwelle sei illegal. Der Vorstand der Audi AG, allen voran Ferdinand Piëch sowie Sportchef Dieter Basche, zog daraufhin unmissverständlich die Reißleine und beendete mit sofortiger Wirkung das Werks-Engagement, obwohl der 80er Protoyp für die nächste Saison schon bei Testfahrten zu sehen war.

1993

Nach zehn Jahren der klassenlosen Reglementierung, in der versucht wurde die unterschiedlichen Wagen mithilfe von unterschiedlichen Basisgewichten gleichzustellen, wurde für 1993 die „Klasse 1“ eingeführt. Als Eckdaten wurde festgesetzt, dass alle eingesetzten Wagen maximal einen 2,5-Liter-Motor mit sechs Zylindern nutzen dürfen. Auf dieser Basis durften Motor, Chassis und Aerodynamik umfangreich modifiziert werden.

Die Neueinsteiger Alfa Romeo mit dem 155 V6 Ti holten im Debütjahr souverän den Titel. Nicola Larini wurde Champion. BMW stieg werkseitig aus. Das Team von „Luggi“ Linder baute einen BMW E36 in Jägermeister für die DTM auf, jedoch ohne nennenswerten Erfolg.

1994

Nun starteten aufgrund der neuen Rennformel DTM Fahrzeuge die immer mehr „Silhouette Cars“ waren: Sie sahen zwar aus wie Tourenwagen, hatten aber in Motor- und Fahrwerkkonstruktion mit einem Serientourenwagen nur noch wenig Gemeinsamkeiten. Bei Mercedes-Benz verhalfen sie der damals neuen C-Klasse der Baureihe 202 zu sportlichem Lorbeer. Meister wurde Mercedes-Pilot Klaus Ludwig. Opel trat mit dem Opel Calibra V6 4×4 in die Meisterschaft ein.

1995

Nachdem die DTM 1993 und 1994 schon Gastspiele in England erlebt hatte, folgte 1995 der Schritt in die Internationalität. Parallel zur DTM wurde die International Touring Car Series mit Rennen in Italien, Finnland, Großbritannien, Portugal und Frankreich ins Leben gerufen.

Bernd Schneider war der überragende Fahrer und gewann im AMG Mercedes C-Klasse DTM beide Meisterschaftstitel.

1996

Die DTM ging in der ITC auf. Sechs Rennen fanden noch in Deutschland statt. Die restlichen Rennen wurden in Europa und sogar in Übersee ausgetragen. Den Titel holte Manuel Reuter im Opel Calibra V6. Aber der Preis dafür war hoch. Da die Kosten für die Klasse-1-Fahrzeuge zu stark anstiegen, gaben Opel und Alfa Romeo den Rückzug bekannt. Das bedeutete das vorläufige Aus für die DTM.

2000

2000 war die erste Saison des Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) und Nachfolger der Ende 1996 eingestellten Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft. Es entstand ein Reglement, in dem man die Erfahrungen der alten DTM und STW einfließen ließ. Die Autos sollten so spektakulär wie die alten DTM-Autos aussehen, aber die Kosten sich in Grenzen halten.

Von Tourenwagen im eigentlichen Sinne konnte dennoch nicht die Rede sein. Die Fahrzeuge waren reine Prototypen. Eingesetzt wurden technisch und aerodynamisch weitgehend ähnlich konzipierte Silhouettefahrzeuge mit einem zentralen Monocoque aus kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff und Gitterrohrstrukturen. Beim Motor fiel die Wahl auf einen V8. Anfänglich waren ausschließlich Fahrzeuge auf Basis eines Coupé reglementkonform. Die DTM-Autos wurden optisch dem Opel Astra Coupé sowie dem Mercedes CLK angelehnt. Audi hatte kein geeignetes Basisfahrzeug. Da man Limousinen verboten hatte, musste auf den Audi TT ausgewichen werden, der allerdings von den Abmessungen her nicht ins Reglement passte. Eine Sondergenehmigung der ITR machte jedoch den Einsatz möglich. Beim Comeback der DTM kehrten viele ehemalige Fahrer aus der „alten“ DTM zurück. Bernd Schneider, der letzte Meister der „alten“ DTM wurde auch der erste der „neuen“.

2001

Nach dem erfolgreichen Comeback der DTM war die Saison mit sechs verschiedenen Siegern hart umkämpft. Gesamtsieger wurde Bernd Schneider im AMG-Mercedes CLK. Er war der erste Fahrer, der den DTM-Meistertitel verteidigen konnte.

2002

Diese Saison stand im Zeichen des packenden Duells zwischen dem Franzosen Laurent Aiello im Abt-Audi-TT und dem Titelverteidiger Bernd Schneider im neuen CLK. Bernd Schneider muss am Ende den Titel an den neuen Meister Aiello abgeben.

2003

Mercedes gewann 9 von 10 Rennen. Doch bis zum Finale lieferte sich der nun vielmalige Champion Bernd Schneider einen Kampf um den Titel mit dem niederländischen Teamkollegen Christijan Albers.

2004

Das Jahr galt als eines der spektakulärsten, da es viele Neuerungen brachte und alle Hersteller wieder bei fast null begannen. Grund dafür war die allgemeine Übereinkunft der beteiligten Hersteller, ab dieser Saison das Basis-Fahrzeug zu wechseln und auf eine Limousine umzustellen. Mit den Limousinen Audi A4, Mercedes C-Klasse und Opel Vectra GTS hatten nun alle Hersteller eine vergleichbare Serienkarosserie im Einsatz. Der neue Audi A4 wurde direkt bei der Audi-Sportabteilung entwickelt, nachdem die Entwicklung des TT-R komplett bei Abt in Kempten gelaufen war. Nach dem Opel den Ausstieg zum Ende der Saison angekündigt hatte, konnte man vor der Saison 2005 einen neuen Hersteller präsentieren. Es handelte sich um MG Rover. Allerdings wurde aus diesem Engagement doch nichts. Man hatte zwar bei der britischen Sportwagen-Schmiede Zytek ein Fahrzeug auf Basis des MG ZT entwickeln lassen, doch wurde dieser nie fertig und auch nie eingesetzt, da das Unternehmen vorher in Konkurs ging. Audi gelang ein erfolgreiches Comeback als Werksteam. Meister wurde Mattias Ekström mit dem Audi mit den Red Bull-Farben.

2005

In dieser Saison gab es einen engen Titelkampf zwischen Matthias Ekström und dem Mercedes-Piloten Gary Paffett. Der Brite holte den Titel für Mercedes. Opel verabschiedete sich aus der Serie. Zwei dritte Plätze für Heinz-Harald Frenzen waren die Highlights der Rüsselsheimer.

2006

Erstmals war die DTM auf das Duell der Premiummarken Audi und Mercedes reduziert. Rekordchampion Bernd Schneider auf der Mercedes C-Klasse wurde zum fünften Mal DTM-Meister.

2007

Mattias Ekström holte mit dem Audi nur einen Saisonsieg. Den zweiten Titel hatte der Schwede seiner Beständigkeit zu verdanken.

2008

Acht Jahre und 79 Rennen hatte Timo Schneider auf seinen ersten Sieg in der DTM gewartet und wurde am Ende der Saison als Champion im Audi A4 gefeiert.

2009

Timo Scheider krönte sich auch 2009 erneut zum Champion. Sein hartnäckigster Konkurrent war Gary Paffett.

2010

Am Start sind immer noch nur die Marken Mercedes und Audi. Nach drei Titelgewinnen in Folge, hatte Audi gegen die Mercedes-Mannschaft keine Chance. Im markeninternen Dreikampf setzte sich Paul di Resta durch.

2011

In dieser Rennsaison wurde Martin Tomczyk auf dem Schaeffler-Audi des Teams Phoenix Champion.

2012

Für die DTM-Saison 2012 gab es umfangreiche Änderungen am Reglement . Das auffälligste Merkmal war die Optik der auf die Rennfahrzeuge aufgesetzten Silhouetten, die nun wieder zweitürigen Coupés nachempfunden waren. Endlich startet in der Meisterschaft wieder ein dritter Hersteller. Die Münchner kehren werksseitig in die Serie zurück und das mit Erfolg. BMW gewann auf Anhieb mit Bruno Spengler den Fahrertitel sowie den Team- und Herstellertitel.

2013

Mit dem im Vorjahr präsentierten Coupé Audi A5 wird Mike Rockenfeller DTM-Meister.

2014

BMW setzte ab der Saison 2014 den BMW M4 DTM ein, der den seit 2012 eingesetzten BMW M3 ablöste. Das in der Vorsaison eingeführte Drag Reduction System (DRS) durfte in dieser Saison bis zum Ende des Rennens verwendet werden. Champion wurde Marco Wittmann auf dem neuen M4.

2015

In dieser Saison hatte die DTM einiges zu bieten. Mit Pascal Wehrlein den jüngsten Meister auf Mercedes und einen Funkspruch-Skandal. Es war wohl auch der größte Skandal der DTM-Geschichte. Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich hatte beim zehnten Rennen in Spielberg mit seinem Funkspruch («Timo, schieb ihn raus») dafür gesorgt.

Timo Scheider hatte nach dem skandalträchtigen Satz sowohl Robert Wickens als auch Pascal Wehrlein von der Strecke geschubst, sich nach dem Rennen entschuldigt, eine Absicht aber zurückgewiesen und seine Unschuld beteuert. Er war nach einer eingehenden Untersuchung der Sportkommissare aber noch in Spielberg disqualifiziert worden.

2016

Die DTM-Saison 2016 war äußerst abwechslungsreich. In 18 Rennen sahen die Zuschauer beispielsweise zehn verschiedene Sieger. Champion wurde der BMW-Pilot Marco Wittmann.

Insgesamt präsentierte sich Wittmann in der DTM-Saison 2016 als effektivster Punkte-Hamster, erlaubte sich in 18 Rennen nur eine einzige Nullnummer und konnte letztlich über diese Konstanz die Meisterschaft holen.

2017

Im August 2016 wurde bekannt, dass im Zuge von Kosteneinsparungen zur Saison 2017 alle drei Hersteller ihr Aufgebot von acht auf sechs Fahrzeuge reduzieren sollen. Die DTM-Saison 2017 brachte nicht weniger als zwölf unterschiedliche Rennsieger hervor. Jeweils drei Siege konnten der neue Champion René Rast, Rosberg-Teamkollege Jamie Green und Mercedes-Mann Lucas Auer erringen. Ein Drei-Punkte-Vorsprung von Rast auf Ekström führte zu einem der knappsten Ausgänge der DTM-Geschichte.

2018

Gary Paffett hat Mercedes zum DTM-Abschied noch einmal einen Titel beschert. 13 Jahre nach seinem ersten DTM-Titel im Jahr 2005 konnte sich der Engländer zum zweiten Mal zum Champion der höchsten deutschen Tourenwagen-Liga krönen lassen.

2019

Als dritter Hersteller neben Audi und BMW nahm 2019 anstelle von Mercedes Aston Martin an der DTM teil – mit dem Vantage des Team R-Motorsport Ab dieser Saison wurden außerdem anstelle der seit der Saison 2000 verwendeten V8-Saugmotoren nun 4-Zylinder-Turbomotoren eingesetzt. René Rast gewann nach 16 von 18 Rennen vorzeitig seinen zweiten Meistertitel nach 2017. Den Sieg in der Markenwertung sicherte sich Audi. Die Meisterschaft der Teams gewann das Audi Sport Team Rosberg.

2020

2020 zog sich R-Motorsport mit sofortiger Wirkung aus der DTM zurück. Es verblieben Audi mit dem A5 und BMW mit dem M4. Das Teilnehmerfeld reduzierte sich wieder auf zwei Marken. Doch war die ganze Saison durch Corona in Frage gestellt. Dazu erklärt Audi für das folgende Jahr den Ausstieg. Der Saisonstart erfolgt erst im August mit „Geisterrennen“ ohne Zuschauer. In 18 Wertungsläufen macht René Rast seinen dritten Meistertitel in der DTM nach 2017 und 2019 im letzten Saisonrennen perfekt. Die Zukunft der DTM war in Frage gestellt.

2021

Die DTM war gezwungen, ab der Saison 2021 einen neuen Weg zu gehen. Der ehemalige Formel 1-Fahrer Gerhard Berger wurde beauftragt, eine Lösung der Fortführung zu finden. Nach dem Ende der Class-1-Ära kamen nunmehr erstmals Rennwagen unter dem FIA-GT3-Reglement zum Einsatz. An die Stelle der Autobauer traten private Kundenteams. Das Format sollte wie bisher bleiben: Sprintrennen ohne Fahrerwechsel. Die Fahrzeuge entsprachen nun dem GT3-Reglement. So standen an der Startlinie die Sportwagen von Audi, BMW mit dem M6, Ferrari, Lamborghini, McLaren, Mercedes und Porsche. Beim abschließenden Rennen am Sonntag auf dem Norisring holte Maximilian Götz mit dem Sieg dank AMG-Taktik den Titel. Er siegte bereits beim Samstagsrennen.

Götz war am Ende der „lachende Dritte“, denn die beiden als Favoriten ins letzte Saisonrennen gestarteten Liam Lawson und Kelvin van der Linde gingen in einem dramatischen Rennen leer aus. Abt-Audi-Pilot van der Linde schoss Lawson im Ferrari schon in der ersten Kurve ab und crasht dann auch noch mit Götz, der aber noch gewann; zwei vor im liegende Markenkollegen machten den Weg frei für den Sieg. Der Ferrari-Pilot erreichte mit beschädigtem Auto abgeschlagen nur den letzten Platz und wurde noch Vize-Champion; zur Meisterschaft hätte der sechste Platz gereicht. Große Zufriedenheit herrschte bei DTM-Boss Gerhard Berger: „Unser wichtigstes Ziel für dieses Jahr war, Stabilität zu schaffen. Das haben wir erreicht. Wir hatten großartiges Racing mit erstklassigen Fahrern und Teams erlebt. Trotz aller Unsicherheiten konnten wir acht tolle Veranstaltungen durchführen“.

2022

Mit dem BMW M4 GT3 stand seit Beginn der Saison 2022 eine neues Modell von BMW M- Motorsport am Start. Der Südafrikaner Sheldon van der Linde holte auf dem Lausitzring 2022 den ersten DTM-Sieg für den neuen BMW. Über die ganze Saison gehört er zu den Titelaspiranten. Mit einem 3. Platz beim abschließenden Rennen in Hockenheim sichert er sich den Titel.

2023

Die Markenrechte der DTM wurden zur Saison 2023 vom ADAC übernommen. Thomas Preining mit dem “Grello-Porsche” sicherte sich beim abschließenden Rennen in Hockenheim die Poleposition und zerstörte damit die Titelhoffnungen von SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti, der so von Platz zwei ins Rennen ging. Preining war somit vorzeitig der erste österreichische DTM-Champion und sorgte auch für den ersten Porsche-Titel in der Traditionsserie. Thomas Preining holte sich nach dem Titelgewinn im Qualifying auch noch den Finalsieg in Hockenheim.

2024

Mirko Bortolotti auf einem Lamborghini wurde nach dem Pech in der Vorsaison DTM-Champion.

Die Vitrinen mit allen Fahrzeugen und Figuren zu dieser Timeline können in der Motorworld München bestaunt werden.